Über Nacht hatte im Sommer 2016 ein unbekannter Künstler die Wände der Bahnunterführung an der Kölner S-Bahnhaltestelle Trimbornstraße, genau zwischen Köln-Kalk und Gremberg, weiß getüncht und mit großformatigen Gemälden dekoriert. Unglaublich, wie sich die Atmosphäre dieses eher schmuddeligen Straßenabschnitts – mit an manchen Tagen aufdringlich urinösem Flair – dadurch verändert hatte, und wie ungläubig staunend viele Passanten reagierten. Entgegen mancher Befürchtung wurden die Bilder auch nicht beschädigt oder direkt mal privat beschlagnahmt. Bis auf eines, das jemand mitgenommen hatte, wahrscheinlich in der Hoffnung irgendwann mit seinem Bankberater ein persönliches Ba$quiat-Erlebnis feiern zu können.
Leider war aber an einem Sonntagmorgen, ein paar Tage später, die komplette Ausstellung abgehangen, was vermutlich durch die DB geschah, die hier das Hausrecht hat. Sehr schade. Köln-Kalk war wieder entARTet. Nur die mysteriöse Skulptur auf einem Brückenpfeiler hatten die Tatortreiniger anscheinend übersehen – sie blieb noch eine Zeit lang stehen …
KEINE KUNST KÖLN KALK.
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