Ein paar Jazz-Musiker, ein mehr als klassisches Repertoire, alles klar, das kennt man … denkt man. Denn wenn Gitarrist Axel Fischbacher sich dem Thema Charlie Parker widmet, schmeckt der Kuchen noch mal ganz anders. Gemeinsam mit Denis Gäbel (sax), Matthias Bergmann (flh), Nico Brandenburg (b) und Tim Dudek (dr) krempelt er nämlich so ziemlich alles um, was „kennt man“-Hörerwartungen irgendwie entsprechen könnte. Und das nicht ohne Humor, wie man z.B. im Thema von ,Donna Lee‘ hören kann. Hier merkt man auch, dass Axel wirklich spielt, auf Risiko geht, keine Security-Lick-Ketten absondern möchte, sondern musikalische Spannung erzeugen will – das mit leicht bluesigem, sehr lebendigem Ton. Spannend ist Axel Fischbacher nicht nur als Solist sondern auch als Begleiter, wenn er z.B. hinter Saxophonist Dennis Gäbel eigenwilliges Comping-Handwerk betreibt. Tolle(r) Musiker, sehr schönes Album und wirklich mehr als gelungene neue Arrangements für die alten BeBop-Klassiker.